Von meinem Leben in Deins

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  • Beitrags-Kategorie:Poesie

Wie nimmst Du das Leben, andere Menschen, Dich selbst wahr? Dieser Text ist eine Gedankensammlung über das sehen und gesehen werden und über das was passiert, wenn wir lernen unsere Geschichte zu erzählen.

Wo Blicke Leben treffen, da ist das Sein. Und doch so oft wenden sich Augen ab. So oft verlieren Menschen ihr Spiegelbild. Weil da keiner mehr ist, der sie ansieht, der sie anlächelt, deren Blick bestätigt, dass sie sind.

Ich gehe durch die Straßen, beobachte mich selbst. Gesenkter Blick. Die Schuhe sind nass. Sehe die Beine der Anderen, aber die Menschen sehe ich nicht. Schnelle Schritte. Da humpelt einer. Eine Fahrradklingel. Hastig. Zu viele Eindrücke. So viele Informationen, ich kann sie nicht sammeln, ich kann sie nicht verarbeiten.

Blickwechsel. Was passiert, wenn man den Menschen direkt in die Augen schaut. Leben retten. Geschichten erhaschen. Einfach nur, weil man mit seinen Augen spricht: Ich sehe dich. Und doch ist es so leicht, sich vom Tag treiben und von den Gefühlen leiten zu lassen.

Ich gehe durch die Straßen meiner Vergangenheit. Keine Blicke treffen mich. Ich stehe und sehe, aber keiner dreht sich um zu mir. Meine Gedanken driften ab.

Deine Worte dringen durch zu mir. Der Blick wird wieder klar. Ich kenne dich. Ich weiß, wie Du es meinst. Ich antworte dir. Wir reden. Über alles und Jeden, über Gott und die Welt.

Was wir sagen scheint nicht von großer Bedeutung, aber für mich ist es viel wert.

Du erzählst mir von deinem Tag und ich langweile mich nicht. Sehe Dich bildlich vor mir, wie Du Dein Leben teilst und Herzen rettest. Und du fragst mich wie mein Tag war. Fühle noch die Kälte der trüben Gedanken und weiß, da war noch so viel mehr. So viel mehr Gutes.

Und ich habe es in der Hand, auch wenn es Kraft kostet. Muss nichts schön reden. Darf mich beschweren & klagen und dann den Blick wieder heben.

Wie mein Tag war, fragst Du mich. Und du willst es wirklich wissen. Ich erzähle Dir vom Trubel, vom nicht gesehen werden und vom Regen. Du kennst meine Geschichten von früher und bist Teil meiner Geschichten von jetzt.

Du wünschst Dir eine Sammlung. Eine Sammlung von Gedanken und Geschichten. Meiner Geschichten, die Geschichten der Menschen, denen ich begegne. Und ich muss schmunzeln.

Eine Sammlung von Geschichten. Geschichten die fließen aus meinem Leben in das Leben eines Anderen. Eine Sammlung von Geschichten über das Leben und die Nostalgie, voller Liebe und melancholischer Gedankenwolken. Eine Sammlung von Geschichten die der versteht, der gelernt hat zwischen den Zeilen zu lesen. Mit ein bisschen Humor, ein bisschen Trauer und der meisten Liebe.

Eine Sammlung von Geschichten von Dir für mich. Eine Sammlung von Geschichten von mir für Dich. Von meinem Leben in Deins.

Anna-Lisa

Hallo! Wenn Du das hier liest, dann hast Du dich vermutlich zu einem meiner Beiträge verirrt. Ich wünsche Dir ganz viel Ruhe und Entspannung beim Stöbern durch meine Texte. Mach es Dir gemütlich :). P.S.: Ich würde mich tierisch über Deine Gedanken zu meinen Texten freuen. Lasse einfach einen Kommentar da :)!

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