Ich habe schon öfter erwähnt, dass das Schreiben für mich therapeutisch wirkt. Im Schreiben kann sich so viel Lösen und so viel Heilung geschehen. Das stoppt aber natürlich nicht, sobald der Stift beiseite gelegt wird.
Auch beim erneuten Durchlesen der Texte, beim Umschreiben, Bearbeiten, passiert etwas mit meinem Herz. Manchmal tut es wieder weh – zum Beispiel, wenn der Text von einer Person handelt, die ich vermisse. Oder wenn ich mich an die Zeit erinnere, in der der Text entstanden ist. Es sind Texte, aus Zeiten in denen ich mir selbst fremd war, manchmal sogar mein größter Feind. Natürlich macht das etwas mit mir, diese Texte wieder zu lesen.
Aber ich spüre auch die Heilung, die geschehen durfte, über die Jahre. Dass ich mich besser kennenlernen konnte, dass ich lernen durfte, Liebe anzunehmen und mir selbst zur Freundin zu werden. Es sind meine Geschichten und sie sind zerbrechlich, zart und wertvoll für mich.
Deswegen fällt es mir manchmal schwer, mich den Zeilen hinzugeben. Ich bin ehrlich – manchmal habe ich sogar Angst. Ich habe auch manchmal Angst davor, dass Menschen, du zum Beispiel, meine Texte lesen wirst. Aber es ist eine schöne Angst, vielleicht sogar eher Aufregung, als Angst.
Und da ich mir jetzt meine kleine Blockade vom Herzen geschrieben habe, kann es für mich weitergehen. Schließlich gibt es noch viel zu erledigen :).
Danke, dass du mir bis hierhin deine Aufmerksamkeit geschenkt hast. Ich weiß es sehr zu schätzen!
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Bis zum nächsten Beitrag

Ach, bevor ich’s vergess’:
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